Das zentrale Thema des Entwurfs findet sich in dem Spannungsfeld zwischen dem Erhalt des Naturraums und der Erzeugung der notwendigen hohen baulichen Dichte. Ablesbar wird diese Thematik vor allem durch die klare Zonierung des Grundstücks und die verschiedenen Gebäudetypologien. Parallel der südlichen Grundstücksgrenze ist ein Gefüge aus funktional und organisatorisch optimierten, klar strukturierten, riegelförmigen Gebäudekörpern angeordnet. Diese hohen Gebäuderiegel sind weithin sichtbar, berühren die Landschaft jedoch nur punktuell. Ein flacher, transparenter Pavillonbau, welcher sich in die Maßstäblichkeit des Waldes sowie der historischen Parkanlage einfügt, verbindet zentrale Funktionsbereiche und schafft eine einladende Überleitung in Richtung des historischen Gebäudes im Norden. Der Entwurf stellt zahlreiche Bezüge zu der heterogenen und offenen Umgebung her. Das Motiv des Pavillons wird aufgenommen und transformiert und schafft ein Gegenüber zum historischen Gebäude. Durch die klare Formensprache und den Verbund aus unterschiedlich dimensionierten Gebäuden wird ein Bezug zu den expressiven, neueren Gebäuden wie dem Eiermannbau hergestellt. Der Naturraum wird nur punktartig durch die großen Volumen berührt, ähnlich dem Baumwipfelpfad. Zusammenfassend wird der neue Verwaltungsstandort zu einer eigenständigen, neuartigen Adresse am Ort, während gleichzeitig der vorhandene Stadt- und Naturraum respektiert und weitergedacht wird.